Mittwoch, 14. Januar 2015

Brief an eine Freundin

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der Brief . . .
. . .  von Aryaman

Also, liebe S.,

nun schicke ich Dir mal ´n bißchen. Erstmal einen Brief, in den ich auch ein paar alte Auszüge aus früheren Briefen an eine andere Freundin reinschreibe.

Mir scheint, ich sollte meine erotischen Geschichten für mich behalten, nicht weitergeben, aber da ich schon gemerkt habe, daß Du sogar eine meiner stärkeren („Rolli ...“) gut findest, wage ich es. Denn ich habe auch gemerkt, daß selbst tolerante und relativ freie Leute ihre Probleme haben, wenn sie meine erotischen Geschichten lesen. Natürlich geht es darum, daß ich alte aus der Prägung (Konditionierung, Erziehung usw) stammende Vorstellungen der Menschen unterlaufe, in Frage stelle. Und da wehrt sich fast jeder - Du auch?

Und mir scheint, daß gerade Leute, die ein starkes Bedürfnis nach Erfüllung im Sex haben und sich die Erfüllung auch holen, an meinen Geschichten Anstoß nehmen.

Hinter meinem Tun steckt mein vielleicht zu rebellisches Anliegen, meinen Mitmenschen die Wege zu zeigen, um frei und am Ende erleuchtet zu werden. — Wer es nicht will, das ist auch ok, doch für mich sind solche Menschen weniger interessant, weniger wichtig in meinem Leben. Und ich habe den Eindruck, daß die letzteren weniger in der Lage sind, selbst Verantwortung zu übernehmen, ich meine besonders für die Bewahrung unserer Lebensumstände wie Gesundheit, Frieden, Liebe, Natur, besonders Natur, echte Kultur, echte Religiosität . . . In diesem Ansinnen bin ich gar nicht allein, es gibt so manche Bewegungen, Bücher, Vorträge, spirituelle Meister . . . , die diese Wege aufzeigen möchten, ob sie nun Jesus, Buddha oder Osho . . . heißen. Und sie schocken immer wieder, denn nur über den Schock kann es gelingen, die alten Dinge über Bord zu werfen und frei von ihnen zu werden — wenn diese alten Dinge keine Rolle mehr spielen sondern nur noch nutzlose und belastende Muster sind.



Ich habe gefunden und mal in mein esoterisches Lexikon getan:

Tantra möchte den Menschen helfen, sich selbst zu finden, authentisch zu sein. Für mich (Aryaman) ist Tantra die allermenschlichste Kultur, auch die religiöseste. Tantrische Mystiker (zum Beispiel OSHO) übernehmen die tantrische Aufgabe und verwenden viele Techniken. Und nun: „Die Lehrer fast aller mystischen Richtungen haben seit jeher Schock- und Überraschungseffekte eingesetzt, um die Gedankenströme ihrer Schüler aus den gewohnten Bahnen aufzuschrecken. Auf diese Weise führen sie gezielt eine gewisse Bewußtseinserweiterung herbei . . . Im indischen Tantra gibt es ein ganzes System solcher schocktherapeutischer Maßnahmen, die vom Standpunkt der (westlichen) Psychologie aus betrachtet einen massiven Eingriff in die Persönlichkeit darstellen“ — ja das ist im Tantra auch so gemeint, damit die Persönlichkeit unterlaufen und durchlöchert wird und die wahre angeborene Natur des Adepten ihm selbst klar wird. (Zitate von KING)

Im indischen Tantra heißt es, „vom Sex zur höheren Erkenntnis“   Fußnote 1), da ist Sex — und der tiefste und intensivste und umfangreichste Sex — nur die Startbahn zu mehr, zu „weit über den Sex hinaus“, zur „kosmischen Erfahrung“ wie es auch irgendwo heißt  Fußnote 2). Hab keine Angst, Sex geht Dir dabei nicht verloren, doch nach dem Sex muß es nicht notwendigerweise sofort zurück ins Alltagsleben gehen sondern kann auch noch weiter . . . , das war gemeint, das ist die tiefere Verführung!

Obwohl ich im Horoskop als spiritueller Lehrer bezeichnet werde, kommt es immer wieder, daß gerade Frauen, denen ich so viel zugerechnet habe, nach einigen schockierenden Erlebnissen mit mir sich abwenden — das ist dann schon schmerzhaft. Denn gerade von diesen Frauen hatte ich für den eigenen Gewinn und für den Gewinn der Menschheit so viel erhofft:  Erkenntnisse aus ihrem Frau-Sein, aus ihren archaischen Quellen, die uns als Männer meist verschlossen bleiben.


So also ist das mit mir.


In einem Brief an eine Freundin habe ich mal geschrieben:

„Die Menschheit durchläuft im Laufe der Geschichte etliche Bewußtheitsstufen, indem die Bewußtheit immer weiter wächst, immer neue Stufen erreicht.Dabei kommen wir nun gesteigert in ein Zeitalter, in dem das sogenannte Integrat die früheren Stadien ablöst: Matriarchat und Patriarchat. Das Integrat hat — wie im Tantra — die völlige gleichgewichtige Bedeutung von Frau und Mann. Doch wir müssen noch viel dazu tun — wenn es vielleicht auch einfach geschieht, ich weiß nicht. Im Tantra sagen sie Die Frau bringt dem Mann das Feuer der Ekstase — sie hat es also schon, deswegen bin ich immer so begierig darauf, gewisse Frauen zu erleben.“

Du, liebe Freundin, hast es auch, jedenfalls sehe ich das so. Im Integrat dürfen Frau mehr Frau, Mann mehr Mann sein, allerdings unter Fallenlassen der alten Muster des Frauseins, des Mannseins, und ganz auf sich selbst kommen. Da darf jeder Mann sein eigener Mann sein, jede Frau ihre eigene Frau — ganz dem eigenen individuellen Charakter folgend. Weiter schrieb ich:

„Dennoch ist es schwer, einen Mann zu finden, der da ganz loslassen kann, sich bedingungslos fallen lassen kann, die alten Zöpfe der Gesellschaft sind noch zu fest gebunden, und neuere, frischere sind noch kaum entstanden. Wenn Du einen umwirbst, vielleicht wäre es da richtig, den Mann bekannt zu machen mit der Gefahr, mit dem Risiko, daß er bei Dir seine Zöpfe lösen, Teile seines Stolzes fallen lassen muß, Du ihn aus seinem Geist reißen wirst und in den Müll werfen — als eine Art Werbespruch, der viel Wagnis und Grenzerfahrung enthält. Daß Du in ihn eindringen wirst — und wenn er dazu Angst hat, soll er sich zum Teufel . . . Das ist doch das wahnsinnig interessante, wenn mann sich auf eine Frau einlässt — ok, nicht bei allen Frauen, doch bei 10 000 mal so viel Frauen wie umgekehrt bei Männern."


Du umwirbst ihn mit Deinem fraulichen Charme und sagst: wenn Du kommst, werde ich dich packen und irgendwie vergewaltigen — bis du dazu bereit? . . . Dafür sehe ich so süß aus, damit du kommst und ich dann zur Teufelin werde — aus Liebe natürlich" (das ist das Bild der Göttin Kali in Indien, ich muß es mal malen, kennst Du den Haindl-Tarot? Da ist ein Bild von Kali).

Das Problem scheint ja zu sein, daß Männer vor dem totalen Verlangen und der totalen Hingabe der Frau Angst haben. Sag´s ihm und mach ihn lüstern auf dieses große Risiko, sein Ego weitgehend zu verlieren (seine Distinguiertheit auch, sein Mannbild in dieser Gesellschaft), mach ihn lüstern, sich in dunkle Tiefen fallen zu lassen — das ist sowas wie ein Todeserlebnis, im Tarot die Karte der Tod".


Und wie geht es mir selbst damit? Es ist emotional sehr anstrengend: gerade die liebsten Menschen schockiere ich immer wieder (Dich nun auch?), doch dann wird es ihnen zu viel und sie wenden sich ab, und ich falle in Trauer und einen verzweifelten Mißmut. Während des Studiums beklagte ich mich darüber mal bei einem Freund, und der sagte: „ja, das ist doch dein Weg, du wagst dich immer viel weiter als die anderen das mögen. Das ist dein Weg. Das liegt doch in deiner eigenen Verantwortung und Entscheidung.“ Er war da braver und ist bald Professor geworden, und ich? Blieb einfach so´n kleiner . . . , und das war für mich schon sehr gut und richtig.

In der großen Liebe — Aryaman

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Fußnoten:
1)  Osho: "Vom Sex zum kosmischen Bewußtsein“,   gescanntes Buch, zum Runterladen: http://kosmicum.blogspot.de/2012/07/einleitung-erster-vortrag.html  ,



2) und hier:  "unsere Liebe: Clarissa und Stefan und ihr Orgasmus",

 http://friedas-liebe.blogspot.com/ , rechts:

▼  2012 

1 Kommentar:

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